Bonner Turner starten überaus erfolgreich in die neue Saison
Sechs von sieben Siegerpokalen holten die Turner des Bonner TV beim Neunkirchener Pokalturnen am 16. März 2024. Daneben gab es noch zahlreiche Treppchen-Plätze und viele persönliche Bestleistungen.
In den Pflichtübungen (P-Stufen) gab es Wettkämpfe in sechs Altersklassen.
Die jüngsten Turner waren die des Jahrgangs 2016 und jünger, bei denen Oskar Piehl den Reigen eröffnete. Mit 55,05 Punkten übertraf er sein bisher bestes Ergebnis deutlich und konnte strahlend und staunend den Pokal entgegennehmen.
Nur im Jahrgang 2014/2015 mussten sich die BTVer der Konkurrenz aus Spich geschlagen geben. Bester Bonner war Igor Buts auf dem fünften Platz, wobei auch er seine Punktzahl gegenüber dem Vorjahr verbessern konnte. Den Sprung aufs Treppchen hatte er am Barren verpasst, wo seine Wertung deutlich unter denen der anderen drei Geräte lagen. Raphael Gieck wurde mit einer sehr deutlichen Steigerung auf 56,30 Punkte neunter und war damit zweitbester Turner des BTV in dieser Altersklasse. Sehr gut schlugen sich auch Michael Dreger, Leo Wiemken und Anton Liashchewskyi – als zwölfter, vierzehnter und fünfzehnter in einem starken Teilnehmerfeld. Alle drei zeigten sich ebenfalls stark verbessert.
Im Jahrgang 2012/2013 brachten die Turner den Ausrichter in Verlegenheit.Mit Nikita Stroh vom FC Spich lag unser neuer ukrainischer Turner Maksym Kerzhowskyi 61,30 Punkten auf dem ersten Platz. Für zwei Sieger hatte der Ausrichter aber nur einen Siegerpokal. Mit einer sehr fairen Geste überließ Nikita den Pokal Maksym, der sich über seinen ersten Sieg im neuen Bonner Trikot freuen konnte. Der zweite Pokal wird in nächster Zeit nachgeliefert. Mit Mark Slomchinskyi stand noch ein Bonner als Dritter auf dem Podest, mit nur 0,25 Punkten Abstand auf die beiden Sieger. Bis zum letzten Gerät (Reck) hatte er geführt, büßte hier aber entscheidende Punkte ein. Auf den Plätzen vier bis zehn tummelte sich eine ganze Bonner Riege, die Jan Solzbacher anführte. Er überwand zum ersten Mal mit 60,05 die magische 60-Punkte Grenze, gefolgt von Mattis Niermann, Jakob Ludwig, Jonas Steffens, Benedict Freyberger und Magnus Böhme. Bei allen konnten die Trainer eine erfreuliche Leistungs- und Punktesteigerung beobachten.
Bei den drei oberen Altersklassen stritten sich jeweils zwei Turner des Bonner TV um den Sieg und ließen dabei die nächstplatzierten Turner deutlich hinter sich.
Im Jahrgang 2010/2011 waren es Noah Overbeck und Florian Weiß, die sich den Zweikampf um den Siegerpokal lieferten. Eine Vorentscheidung fiel hier schon am zweiten Gerät, dem Barren, wo Florian Weiß deutliche Punktabzüge hinnehmen musste. Er landete am Ende mit 67,45 Punkten auf dem zweiten Platz. Noah Oberbeck verbesserte seine persönliche Bestleistung deutlich und holte sich den Siegerpokal mit äußerst starken 69,10 Punkten. Die Plätze 4-6 belegten Matthis Hundrup mit 61,80 Punkten, Lias Lesch mit 59,45 Punkten und Lintaro Ishizawa mit 55,90 Punkten.
Knapper ging es im Sechskampf des Jahrgangs 2008/2009 zwischen Nestor Biliachenko und Joschua Bartels zu. Nach drei Geräten hatte Joschua Bartels noch knapp vorne gelegen. Dann konnte Nestor Biliachenko aber mit guten P9-Übungen an Barren und Reck an Joschua Bartels vorbeiziehen. Joschua Bartels konnte an den beiden Geräten mit seinen guten P8-Übungen nicht so viele Punkte sammeln wie Nestor Biliachenko. Am Ende steigerten beide ihre persönlichen Bestleistungen deutlich, Nestor Biliachenko auf 106,45 Punkte und Joschua Bartels auf 104,90 Punkte. Henrik van Gent lag als Dritter zwar schon mehr als fünf Punkte zurück, erreichte aber mit 99,70 Punkten ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung und dürfte bald die 100-Punkte-Marke knacken. Auch Jonael Seibold erzielte mit 92,10 Punkten eine neue persönliche Bestleistung und landete auf dem sechsten Platz.
Noch enger verlief der Sechskampf im Jahrgang 2007 und älter zwischen Simon Wüst und Lasse Bausch. Nach Boden und Pauschenpferd hatte sich Simon Wüst einen Vorsprung von einem halben Punkt erarbeitet. Diesen Vorsprung konnte Lasse Bausch aber an den Ringen und am Sprung wieder wettmachen. Nach vier Geräten lagen die beiden also genau gleichauf. Am Barren zog Lasse Bausch mit acht Zehnteln weg, ein Vorsprung, den Simon Wüst am Reck nicht mehr einholen konnte. Am Ende reichten Simon Wüst starke 107,80 Punkte „nur“ zum zweiten Platz. Lasse Bausch lieferte einen nahezu perfekten Wettkampf ab und holte sich mit 108,70 Punkten den Siegerpokal. Er lag damit nur einen Viertelpunkt unter dem Vereinsrekord von Henning Scheib aus dem Vorjahr.
Neben den Wettbewerben in den Pflichtübungen gab es erstmalig beim Neunkirchener Pokalturnen auch einen altersoffenen Kür-Sechskampf der Leistungsklasse 3. Hier turnte Felix Bitter an allen sechs Geräten die beste Übung. Er holte sich damit souverän den Sieg mit 68,40 Punkten und 2,5 Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten Nikita Olenberger aus Spich. (mt/vh)
Fotos: Siegfried Eisenmenger
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.